Sommerfest mal anders

So wurde die Veranstaltung angekündigt. Trotz des nicht so einladenden Wetters, es nieselte leicht, hatten sich viele Besucher in der Langen Gasse 62 eingefunden. Das Fest stand unter dem Motto „Bewunderung für die Sommerblume Mohn“.
Nach einer Einführung, in der Lilia Künstle, die Leiterin der WOG, berichtete, was, trotz der Pandemie, im letzten Jahr alles statt gefunden hatte, begann die Modenschau.

Anna Arlamova, aus deren Atelier die meisten Kleidungsstücke stammten, führte durch die Schau. Sie selbst trug, passend zum Fest, eine Seidenbluse, die mit Mohnblumen bemalt war. Wieder gab es für die Zuschauer viel zu bestaunen.
Im ersten Teil trugen die Models verschiedene Kreationen. Lilia Künstle, z.B. zeigte zu einem weißen Kleid Ohrringe und einen Perlmutthalsschmuck mit Mohnblumen, sehr beeindruckend. Jedes Model, trug, passend zum Kleid, einen kleinen Hut und Schmuck. Die Kleidungsstücke sehen an jeder Frau gut aus, denn sie sind von lockerem Schnitt, um spielen die Figur. Auch Frau Arlamovas Enkel war wieder dabei, er zeigte bemalte Hemden aus verschiedenen Materialien.
Frau Arlamova bietet auch Kurse an, in denen die Studenten, lernen, Seide , auch andere Stoffe, zu bemalen, einen Schnitt für das Kleidungsstück zu entwerfen, es zuzuschneiden und dann zu nähen.
Diese Werke führten die jungen Frauen selbst vor. Eindrucksvoll.
Die ganze Schau dauerte ungefähr eine Stunde. Danach hatten die Teilnehmer Gelegenheit, das Atelier zu besichtigen und Kreationen von Arlamova zu erwerben.
Den musikalischer Rahmen bildete das Akkordeonspiel eines russischen Musikers.
Natürlich war auch für Speis und Trank gesorgt. Alles in allem ein gelungenes Fest.

Bericht von Ingeborg Oesterle

Am Samstag, den 17. Juli 2021 feierte die WOG Tübingen ihr traditionelles Sommerfest im Hof vor dem Büros der WOG und dem Atelier Lange Gasse 62.
Der Sommer war zwar noch nicht ganz da und der Himmel noch grau, was aber der guten Simmung keinen Abbruch tat. Zur Begrüßung berichtete die Vereinsvorsitzende Lilia Künstle über die zahlreichen Aktivitäten der WOG in den vergangenen Monaten hier in Tübingen und in der Partnerstadt Petrosavodsk. Obwohl viele Veranstaltungen von der Coronapandemie beeinträchtigt wurden, ergab sich dennoch ein facettenreiches Bild der deutsch-russischen Freundschaftspflege. Einen tragischen Tiefpunkt im Berichtsjahr gab es jedoch: Der Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaft „Petrosavodsk-Tübingen“ Dmitri Djomin, der auch schon als Musiker in Tübingen zu Gast war, starb am 28.10.2020 durch einen Unglücksfall im Alter von nur 53 Jahren. Die Vorsitzende dankte den Vereinsmitgliedern für die Hilfe, die sie der Trauerfamilie im Namen der WOG zukommen lassen konnte.
Ein passender Übergang von diesem traurigen zu heitereren Themen war die Ausstellung „Bewunderung für die Sommerblume Mohn“: Zahlreich großformatige Sommerbilder aus der Projektgruppe „Durch die Blume“ des Ateliers Lange Gasse 62 schmückten den Hof. Auch der gesellige Teil des Festes wurde von Schülerinnen und Schülern des Ateliers gestaltet: Sie präsentierten vielfältige Blumenmotive und abstrakte Muster als Textilmalerei, von den KünstlerInnen eigenhändig zu tragbarer Mode verarbeitet.
Die abwechslungsreiche Modenschau wurde moderiert von Anna Arlamova, der künstlerischen Leiterin des Ateliers. Die passende Musik dazu kam auf dem Knopfakkordeon von Igor Omeltschuk: eine für Ohr und Auge großartige Schau, bei der das begeisterte Publikum mit Zwischenapplaus nicht geizte. Viele weibliche – oft die Künstlerinnen selbst – und ein männliches Mannequin präsentierten farbenfrohe Mode für jedes Alter und Geschlecht. Auch manche PassantInnen konnten sich dem Zauber nicht entziehen und blieben bis zum Schlussapplaus. Danach gab es noch viele angeregte Gespräche und Begegnungen an den liebevoll gedeckten Tischen, vor ausgestellten Bildern oder im Atelier. Jetzt war auch Zeit, kleine Kunstwerke als Preise der Tombola im Atelier auszusuchen. Auch wer ohne Gewinn nach Hause ging, hatte schöne Stunden erlebt.

Bericht von Hendrik Hauß